apple, books, still life

Wer selbst gerne Kindergeschichten schreibt und das so gut macht, dass aus dem Freundeskreis immer öfter die Frage kommt: „Warum veröffentlichst Du denn nicht mal ein eigenes Buch?“, der macht sich darüber natürlich auch gründlich Gedanken. Doch was für Möglichkeiten gibt es eigentlich, um mit diesen Geschichten für Kinder auch etwas Geld zu verdienen und das Hobby zum Beruf zu machen? Hier die interessantesten Varianten im Vergleich:

  1. Ein Buch über einen Verlag veröffentlichen
  2. Ein Buch im Self Publishing veröffentlichen
  3. Die Kindergeschichten auf einer eigenen Website veröffentlichen

 

  1. Ein Buch über einen Verlag veröffentlichen

Diese älteste Variante ist vermutlich der Traum der meisten Autoren, denn ein Verlag hat alle Möglichkeiten, um ein Buch groß rauszubringen. Dabei ist es egal, ob es Kindergeschichten, Romane oder Sachbücher sind, denn der Verlag kümmert sich um Alles, was nötig ist um ein Buch erfolgreich werden zu lassen.

Da wäre zunächst einmal das Lektorat, dann die Umschlaggestaltung, der Druck und natürlich auch das Marketing, um nur die wichtigsten Faktoren zu nennen. Allerdings hat diese Variante auch ihre Nachteile, denn erstens verdienen neue Autoren meist nur 5-7% vom Nettoverkaufspreis des Buchs und zweitens wird kaum jemand überhaupt von einem Verlag ausgewählt, der nicht schon bekannt ist. Das bedeutet, dass man vielleicht mit Einnahmen von ca. 0,50 bis 1,00 Euro für eine neues Buch rechnen kann, dann aber sehr viel davon verkaufen muss, damit es sich wirklich rechnet. Dafür muss man aber überhaupt erst einen Verlag finden, der die eigene Kindergeschichte veröffentlicht.

 

  1. Ein Buch im Self Publishing veröffentlichen

Diese modernere Variante der Buchveröffentlichung hat die großen Vorteile, dass man sich keinen Verlag suchen muss und dass man mit Einnahmen in Höhe von 20-25% des Nettoverkaufspreises rechnen kann. Allerdings muss man sich hierbei auch um fast alles kümmern, was mit der Veröffentlichung zu tun hat und auch dafür zahlen. Lektorat, Buchcover und Druck kosten Geld und ob das Marketing ausreicht, dass man selbst betreiben kann, das ist doch eher selten der Fall. So muss man schon eine relativ große Anzahl an Büchern verkaufen, damit überhaupt etwas Geld übrig bleibt.

 

  1. Kindergeschichten online veröffentlichen

Also doch kein Buch? Nun, das muss natürlich jeder selbst für sich entscheiden. Allerdings ist es durchaus eine Option, seine Geschichten für Kinder zunächst einmal „nur“ auf eine eigene Website zu stellen. Einnahmen kann man durch Werbung erzielen, wie z. B. Google Adsense, oder über die VG Wort, wenn man mehr als 1.500 Besucher pro Jahr hat und die Geschichte mindestens 1.800 Zeichen lang ist. Allerdings gab es dafür im Jahr 2022 lediglich 33,34 Euro für das gesamte Jahr und auch auf diese Besucherzahl muss man erstmal kommen.

Alternativ kann man die Geschichten auch kostenpflichtig auf seiner Website anbieten, aber auch in diesem Fall sind die Chancen auf große Einnahmen erst einmal relativ gering.

Fazit: Jeder muss für sich selbst entscheiden, welche Variante für ihn die Beste ist. Es ist jedoch empfehlenswert, wenn man erst einmal beginnt seine Kindergeschichten kostenlos online anzubieten und sich damit eine treue Lesergemeinde aufzubauen, die man vielleicht noch über einen Newsletter auf dem Laufenden hält. Wenn man dann merkt, dass die Nachfrage und die Begeisterung groß ist, kann man sich immer noch überlegen, ob man es nicht doch mit einem Buch versuchen möchte.

Von Talker